IMA-Projekt

„Begleitung und Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz“

 

Update: Das IMA-Projekt „Begleitung und Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz“ hat bereits das Ende seiner Laufzeit erreicht. Im Folgenden erfahren Sie mehr über das Konzept des Projekts. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Der Landkreis Görlitz ist der Landkreis, der sachsenweit die höchste Abwanderungsrate verzeichnet. Bis 1989 gab es durch die Ansiedlung der Braunkohleindustrie und anderer Industriezweige eine gesteuerte Zuzugswelle, es entstanden nicht nur neue Wohngebiete, sondern auch neue Städte. Nach der Wende erfolgten erste Betriebsstilllegungen, ein großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung verließ die Lausitz. Diese Verlusterfahrungen prägen bis heute.

Vom Beschluss zum bundesweiten Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis 2038 ist auch das Lausitzer Revier betroffen. Hier arbeiten 8.000 Menschen direkt und 14.000 Arbeitnehmer in angeschlossenen Industriezweigen in der Kohleförderung und -verstromung. Die Lausitz ist das zweitgrößte Braunkohlerevier in Deutschland, ein Drittel der Gesamtfördermenge der Bundesrepublik wird hier abgebaut.
Prognosen gehen nun davon aus, dass bedingt durch den Braunkohleausstieg in den kommenden Jahren erneut ein Großteil der arbeitsfähigen Bevölkerung, darunter viele Familien, die Lausitz verlässt.

Was also wäre in der Modellregion Lausitz modellhaft an kirchlichem Engagement? Wie kann Kirche inmitten sozialer und wirtschaftlicher Umbrüche verlässlicher Partner der Menschen und Institutionen sein – und damit ein Bleiben in der Lausitz und das Mitgestalten der Region ermöglichen?

Die missionarische Pfarrstelle soll deshalb den Menschen in der Lausitz sowie den Akteuren der verschiedenen Lebens- und Verantwortungsbereiche eine Plattform für Reflexion und Dialog bieten, zu zivilgesellschaftlichem Engagement in der Region Lausitz ermutigen sowie religiöse Bildungsarbeit leisten und so zur Stabilität der Gesellschaft in einer strukturschwachen ländlichen Region beitragen.

Konkret ergeben sich aus heutiger Sicht folgende Arbeitsbereiche:

  • Vernetzung, Gremienarbeit (landeskirchen- und länderübergreifend)
  • Bildungsangebote, Dialogforen
  • Seelsorgeangebote, Gottesdienste in den Betrieben und an den Rekultivierungsorten
  • Seelsorgeangebote für Führungskräfte in Umstrukturierungsprozessen
  • Zukunftswerkstatt Lausitz auf dem OberlausitzKirchentag und dem DEKT
  • Wissenschaftliche Evaluation zur Verkündigung im säkularen Raum: „Reden von Gott im säkularen Umfeld – Strukturwandel in der Lausitz als Kirche begleiten“

Es wird eine enge Zusammenarbeit mit dem „Zentrum für Dialog & Wandel“ der EKBO in Cottbus angestrebt.

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